Singen ist wie sprechen – nur schöner

Gospelworkshop mit Hanjo Gäbler begeistert Singende und Gottesdienstbesucher

Gospelworkshops gehören zu den guten Traditionen in der Luthergemeinde.  Und so haben sich auch am vergangenen Wochenende wieder gut 80 Sängerinnen und Sänger getroffen, um zusammen mit dem Film- und Gospelmusiker Hanjo Gäbler zu musizieren. Das Ergebnis konnte sich hören lassen und bildete den musikalischen Rahmen des Sonntagsgottesdienstes.

Immer nur laut oder immer nur leise. Das wirkt nicht. Da möchte niemand lange zuhören. Verdeutlicht hat Hanjo Gäbler das mit einer kleinen Märchenerzählung und schnell war allen klar, was er meinte. In anschaulichen Bildern vermittelte der Musiker den Sängerinnen und Sängern wie Töne, wie ganze Passagen klingen müssen, damit sie begeistern. Da war der Ton, der auf das Regal gelegt wird und nicht darunter klebt oder der Unterschied zwischen einem „Soll“ und einem „Haben“ im Gesicht, der Jubelschrei im Fußballstadion im Vergleich zum gutgemeinten Rat unter Freunden. Und was beim Sprechen funktioniert, lässt sich leicht auch aufs Singen übertragen.

Die einzelnen Probenphasen vergingen wie im Flug und am Ende hatten alle vier neue Stücke gelernt. Tonfolgen und Harmonien genauso wie die Inhalte, die sich in den Texten wiederfinden. Ob in „Soli deo gloria“ (Gott allein sei Ehre) oder in „The Joy that I have“ – die Freude, die mir nicht von der Welt gegeben wurde und mir deshalb auch von der Welt nicht genommen werden kann. 

Die Begeisterung der Sängerinnen und Sänger ergriff am Sonntag auch die Gottesdienstbesucher, die von Hanjo Gäbler immer wieder einbezogen wurden. Aufstehen, Mitsingen, Mitklatschen und Spaß haben – kaum eine oder einer konnte diesem Sog widerstehen. Schwergefallen ist nur eins: Das Aufhören am Ende.

Die Lieder klingen weiter und auch die Erinnerung an das schöne Wochenende, das Kirchenmusikerin Gudrun Wiediger wie immer großartig organisiert hatte, bleibt.